Dienstag, 7.Mai, 18 Uhr: Lesung mit Selbsthilfeaktivist F.-J. Wagner

»Es tat mir wohl, dass meine Psychiatrie-Erfahrung jetzt nicht mehr nur Makel und ohnmächtig ertragenes Schicksal war, sondern auch Quelle von Kompetenz und politischer Teilhabe. Ich war zwar immer noch ein kleines Licht, aber immerhin, ich leuchtete.« (Franz-Josef Wagner)

Die Geschichte der Selbsthilfe in Deutschland ist auch eine Geschichte von prägenden Persönlichkeiten und Vorbildern. Franz-Josef Wagner gehört dazu. Er ist langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes der Psychiatrie Erfahrenen Rheinland-Pfalz und Mitbegründer der bundesweiten Selbsthilfeorganisation NetzG. Seine Geschichte als Psychiatrie-Patient beginnt mit dem Verlust seines Jobs, dem Absturz in eine Manie. Lange gilt er als chronisch psychisch krank. Er schafft es, wieder auf die Beine zu kommen, fällt erneut und steht wieder auf. So geht das über Jahre. Aber der engagierte Selbsthilfe-Aktivist gewinnt kontinuierlich an Lebensqualität, sagt am Ende gar: Ich lebe jetzt 120%.

Gemeinsam mit der Journalistin Cornelia Schäfer zeichnet Herr Wagner im Buch nach, was ihn auf seinem Genesungsweg beflügelte und wie er in der Selbsthilfe der Betroffenen eine neue Lebensaufgabe fand.

Der Eintritt ist frei. Wir empfehlen die Anreise per ÖPNV; in unmittelbarer Nähe befinden sich die Bushaltestellen Synagogenplatz, Stiftsplatz (u.a. Linie 101) und Bismarckstraße (Linien 105 und 107.) Parken im Hof ist ebenfalls möglich.